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Komplementärmediziner: Heilpraktiker für Psychotherapie

Die Begriffe Komplementärmedizin und Alternativmedizin werden häufig als Synonym verwendet. Beide Begrifflichkeiten dienen der Abgrenzung zur Schulmedizin, der sogenannten evidenzbasierten Medizin. Synonyme sind es allerdings bei genauer Betrachtung nicht.


Der Heilpraktiker für Psychotherapie ist kein Alternativmediziner – er kann es auch aufgrund seines gesetzlich bestimmten Handlungsrahmens nicht sein. Der sektorale Heilpraktiker darf beispielsweise keine Medikamente verordnen. Insbesondere darf er auch keine schweren psychischen Erkrankungen behandeln, bei denen die Behandlung eines Facharztes z.B. wegen einer überwachten medikamentösen Einstellung indiziert wäre.

Trotzdem hat der Heilpraktiker für Psychotherapie als Komplementärmediziner eine hohe Bedeutung und Stellung innerhalb der psychotherapeutischen Versorgung. Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Das hängt einerseits mit der Zunahme psychischer Erkrankungen, andererseits mit dem speziellen Arbeitsumfeld des sektoralen Heilpraktikers zusammen.

Dieses Arbeitsumfeld ist durch verschiedene Merkmale geprägt: Es besteht keine kassenärztliche Zulassung. Die psychotherapeutische Dienstleistung erfolgt ausschließlich auf Honorarbasis. Die Anzahl möglicher Klienten ist daher eingeschränkt. Nicht jeder ist bereit - oder in der Lage - ein Honorar zu entrichten. Häufig ist der Heilpraktiker für Psychotherapie nicht hauptberuflich, sondern im Nebenerwerb tätig. Deshalb bekommt der Klient bei ihm relativ schnell einen Therapieplatz. Wartezeiten bei Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie betragen gegenwärtig ein halbes Jahr und länger. Da der Heilpraktiker für Psychotherapie nicht kassenärztlichen Abrechnungsvorschriften und Budgetierungen unterworfen ist, verfügt er über mehr Zeit, sich seinen Klienten umfänglich zu widmen. Er ist beispielsweise in der Lage, ein ausführliches anamnestisches Erstgespräch zu führen. Auf diese Weise kann er Grundlagen herausbilden, die zu einer gut begründeten Verdachtsdiagnose sowie zu differenzierten therapeutischen Zielen führen.

Ebenso wie der niedergelassene Arzt hat der sektorale Heilpraktiker die Verpflichtung zur Weiterbildung. Diese Verpflichtung ergibt sich aus dem Heilpraktikergesetz. Bei Heilpraktikern für Psychotherapie findet der Klient – ebenso wie bei Fachärzten für Psychotherapie oder Psychiatrie – vielfältige Methoden zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Diese besonderen Rahmenbedingungen wirken sich aus. Immer häufiger arbeiten Schulmediziner ergänzend mit Vertretern der Komplementärmedizin zusammen. Das ist sicherlich eine ausgesprochen positive Entwicklung und bereichert eine qualitative psychotherapeutische Versorgung. Aber auch Kritik darf in diesem Bereich der Komplementärmedizin angemeldet werden: Es gibt keine bundeseinheitliche Ausbildungs- und Prüfungsvoraussetzung für den „Heilpraktiker für Psychotherapie“. Die Bestimmungen sind länderabhängig geregelt. Das kann dazu führen, dass sich ebenfalls zweifelhafte, z.B. esoterische Methoden im Angebot des sektoralen Heilpraktikers wiederfinden. Klienten sollten daher genau hinschauen, in wessen Behandlung sie sich begeben.

Nichtsdestotrotz: Der Heilpraktiker für Psychotherapie ist als Komplementärmediziner eine gute Alternative.


Rainer Wieckhorst
Heilpraktiker für Psychotherapie mit Praxis in Reinbek
Therapiepraxis Balance-Concept
Experte für Angst- und Panikstörungen; Kommunikationsexperte, Publizist 

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