Burnout-Prävention – wieder Freude am Leben gewinnen...
Der Begriff Burnout kann weitgehend mit einer Depression verglichen werden. Zumindest ähneln sich die Symptome, wie Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Überreizung. Im Kern der Ursache dieses Krankheitsbildes liegt die Überforderung. Auch schwere körperliche Symptome können sich einstellen bis zu chronischen Erkrankungen aufgrund von Schlafmangel und ungesunder Lebensweise bedingt durch Stress und Überforderung.
Die Zunahme der Geschwindigkeit in Technik und Verkehr und die permanent steigende Informationsflut führen zu immer höheren Anforderungen im Leben.Die männliche Seite steht in der heutigen Zeit im Vordergrund mit den Merkmalen: Verstand, Tun, Wille, Kontrolle, Denken, Handeln, Streben und Durchsetzungskraft.. Die ist das Wirken aus dem Bekannten und wird in der heutigen Technik und Naturwissenschaft auf die Spitze getrieben. Eine andere Herangehensweise, die weibliche: das Wirken aus dem Unbekannten, aus dem schöpferischen Trieb wird vernachlässigt. Yin und Yang sind aus dem Gleichgewicht. Lösungen für die entstehenden Krisen können oft eher durch die weibliche schöpferischen Kraft gefunden werden.
Die Hinwendung zu unserem Körper, Respekt vor seinen Bedürfnissen, natürliche Ernährung und die Heilkräfte aus der Natur können hilfreich sein, wenn das Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Eine tiefe Körperarbeit ist möglich mit Yoga oder Qigong. Das sich Einlassen auf die Körperempfindungen und Emotionen bei den Übungen bringt den Menschen in Kontakt mit den unbelebten Bereichen, aus denen die Seele sich zurückgezogen hat, um z.B. einen Schmerz oder eine Trauer nicht mehr zu fühlen. So kann der Mensch sich wieder wahrnehmen und ganz werden.
In den Gesten des Yoga ist es auch möglich, bestimmte Qualitäten zu erfahren. Die Übung „Der Baum“ vermittelt einerseits das Verwurzelt- Sein und andererseits das innere Streben nach Licht, also die Balance zwischen Erde und Himmel oder Materie und Geist oder Yang und Yin. Im Qigong können wir Vergleichbares mit den Übungen der Tiere „Bär“ ( Erdelement ) und „Kranich“ ( Luftelement ) erleben.
Die Übungen haben eine befreiende Wirkung auf den Atem, mehr Lebensenergie / Qi fließt dem Menschen zu und er gewinnt Kraft und Mut, seine Situation neu zu gestalten.
In Meditationen, besonders auch Naturbetrachtungen eröffnen uns neue Perspektiven in der Lebensauffassung und Lebensgestaltung.
Therapeutische Unterstützung ist nötig, wenn die verdrängten Anteile sich als schwerwiegend erweisen. Oder wenn der Körper bereits Krankheiten ausgebildet hat. Therapeuten und Ärzte mit einer ganzheitlichen Sicht auf den Menschen haben hier mehr als Tabletten anzubieten. Eine tiefgreifende Körperarbeit mit Yoga und Qigong kann sich dann verbinden mit den therapeutischen, naturheilkundlichen oder ganzheitsmedizinischen Angeboten zu einem Weg, der Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht bringt.
Natürlich ist es sinnvoll, aus den Erkenntnissen über sich und die Welt neue Zukunftsvisionen zu entwickeln und nicht in die alten Fußstapfen zurück zu treten.
Das bedeutet auch, regelmäßig die erlernten Übungen zu wiederholen, neue Haltungen einzuüben, neue Gedankenmuster zu kreieren, zu erlernen, wie sich Gesundheit anfühlt auf allen Ebenen.
Das Ziel einer Prävention bezüglich Burnout, Depression, Sinnverlust und Überforderung ist also nicht ein sich wieder fit machen für die Arbeitswelt, sondern ein heil werden insgesamt – auch im spirituellen Sinn. Dies geht einher mit einem Bewusstseinsschritt und agiert aus den Erkenntnissen heraus, seinem Leben eine neuen Ausrichtung geben zu können. Das bedeutet, seine Lebensumstände so neu zu gestalten, dass sie lebenswert sind, sich der Balance mit sich selbst und mit dem großen Ganzen anzunähern.
Ein Mensch der wieder an den „Sinn“ oder „Geist“ angebunden ist, kann das schaffen.
Neue Körperhaltungen, neue Bewegungen, neue Perspektiven …Ideal ist es, zur Unterstützung Verse von Laotze, Hafis und Goethe lesen:
3 Schätze
Bewahre und hüte sie:
Der erste heißt: Liebe.
Der zweite heißt: nie zu viel.
Der dritte heißt: nie der Erste sein.
Durch Liebe hat man keine Angst;
Durch nie zu viel tun hat man Weite,
Durch « nicht der Erste zu sein« kann man seine Anlagen entwickeln und reifen lassen.
Laotse
Dies alles gibt Anlass über einige Grundüberzeugungen der Leistungsgesellschaft nachzusinnen - dem: wo gehe ich hin ? folgt das: wo gehen wir hin ?
Burnout-Präventionsprogramm im Gesundheitshotel Sonnenstein in Salem (Baden Württemberg)
Erna Hiltel, Heilpraktikerin